Die Söhne der Großen Bärin

Das erste Bild zeigt den Einband der Erstausgabe, die anderen die Schutzumschläge der aktuellen Neuausgabe, gestaltet von Claudia Lieb.
Neuausgabe im Palisander Verlag

Dem Palisander-Verlag Chemnitz kommt der Verdienst zu, das belletristische Werk der Autorin wieder in den Buchhandel gebracht zu haben. Die Idee zu den „Bärensöhnen“ kam der jungen Elisabeth Charlotte Henrich sehr zeitig. Die Geschichte zu veröffentlichen, brachte sie während des „Tausendjährigen Reiches“ der Nationalsozialisten nicht über das Herz. Erst 1951 kam der Roman im Altberliner Verlag heraus.

Der Palisanderverlag erklärt zu diesem Werk:

Die Söhne der Großen Bärin ist eine Indianer-Roman-Hexalogie von Liselotte Welskopf-Henrich, die besonders in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) sehr erfolgreich war und auch heute noch viele Anhänger hat. Zunächst erschien 1951 eine einbändige Ausgabe. Die Söhne der großen Bärin, die ab 1963 um die Vorgeschichte der Jugend von Harka zur Trilogie erweitert wird. Ab 1970 besteht Die Söhne der großen Bärin aus sechs Bänden. Held der mit wissenschaftlichen Kenntnissen geschriebenen, aber auch phantasievollen und spannenden Indianerbücher ist der Lakota-Junge Harka, der sich später als Häuptling Tokei-ihto nennt. Die Autorin zeichnet die Hauptfiguren mit ihren biographischen Brüchen durchaus zwiespältig, ohne dass die Sympathie des Lesers mit den indianischen Hauptfiguren darunter leidet. Anders als andere Indianer-Erzählungen beruht der Romanzyklus von Welskopf-Henrich auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und ist deutlich weniger von Gut-Gegen-Böse- Schwarz-Weiß-Malerei („Der gute Rote Mann gegen den bösen Weißen Mann“) geprägt. Unter dem gleichen Titel wie der Romanzyklus entstand 1966 bei der DEFA der ebenfalls sehr erfolgreiche Film Die Söhne der großen Bärin mit Gojko Mitic in der Hauptrolle als Tokei-ihto. Die erste Fassung des Drehbuches schrieb abermals Liselotte Welskopf-Henrich; nach Unstimmigkeiten mit den Machern des Filmes zog sie ihren Namen als Drehbuchautorin jedoch letztendlich zurück. 1968 erhielt Liselotte Welskopf-Henrich den Friedrich-Gerstäcker-Preis für diesen Romanzyklus.

Quelle: Palisander – Verlag

Die folgenden Buchbesprechungen sind keine klassischen Rezensionen, anhand von ausführlichen Inhaltsangaben werden Intentionen der Autorin dargestellt. Jeder Besprechung beginnt mit einer Kurzdarstellung (Verlag und web-Autor), so dass jede Leserin und jeder Leser selbst über das Weiterlesen entscheiden kann.

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