Biografisches
Diese Seite ist dem Leben und Werk der Liselotte Welskopf Henrich gewidmet. Elisabeth Charlotte Welskopf wurde 1901 in München geboren. Sie studierte in den zwanziger Jahren Ökonomie, Philosophie und Geschichte an der Humboldt-Universität in Berlin. Während der Zeit des Nationalsozialismus war sie im statistischen Reichsamt Berlin angestellt und half verfolgten Juden und Häftlingen aus einem Konzentrationslager. Ihrem späteren Mann, Rudolf Welskopf, verhalf sie zur Flucht. Ab 1949 bis 1968 wirkte sie als Dozentin und später als Professorin für alte Geschichte an ihrer Alma Mater in Berlin. Bekannt wurde sie außerhalb dieser wissenschaftlichen Tätigkeit durch ihr belletristisches Schaffen, insbesondere durch die Romane Die Söhne der Großen Bärin und Das Blut des Adlers.
Biografisches zu Elisabeth Charlotte Welskopf / Rudolf Welskopf
Literarisches
Ihr belletristisches Werk beinhaltet eine Reihe gesellschaftspolitischer Romane mit autobiografischen Hintergründen. Diese erzählen aus der Zeit der Weimarer Republik und der Zeit des Nationalsozialismus. In Jan und Jutta zum Beispiel erzählt die Autorin auch von sich und ihrem Ehemann. Mit Der Bergführer schrieb sie eine Erzählung, die in 1939 in Südtirol handelt und in Bertolds neue Welt wollte sie ursprünglich die Geschichte von Jan und Jutta in einem DDR-Gesellschaftsroman fortsetzen. Außerdem verfasste sie mehrere Kinderbücher.
Indianisches
Das belletristische Hauptwerk besteht aber zweifellos in den beiden großen mehrbändigen Romanen über die Lakota in Nordamerika. Bereits als Kind beschäftigte sich Liselotte Welskopf-Henrich mit den „Indianern“. Im Jahr 1951 wurde dann die Erstausgabe von Die Söhne der Großen Bärin veröffentlicht, in den sechziger Jahren in Form einer Trilogie und später Hexalogie erweitert. Die Fortsetzung fand das Werk in der Pentalogie Das Blut des Adlers. Hier finden sich auch Beiträge von anderen Autoren zum Themenfeld Indigene Völker Nordamerikas (Indianer) und Liselotte Welskopf-Henrich.
Indianisches / Tashina / Die Söhne der Großen Bärin / Das Blut des Adlers
Wissenschaftliches
Elisabeth Charlotte Welskopf hinterließ auch eine Reihe wissenschaftlicher Werke in denen sie sich mit der griechischen Antike befasste. Sie schrieb über die Produktionsverhältnisse im Alten Orient, beschäftigte sich mit der Muße im alten Hellas, gab ein vierbändiges internationales Sammelwerk über die Hellenische Poleis heraus sowie ein siebenbändiges Werk über die sozialen Typenbegriffe im alten Griechenland und ihr Fortleben in den Sprachen der Welt.
Zur Entstehung dieser Seite
Im Jahre 2013 stieß ich im Internet auf die neue Ausgabe der Pentalogie Das Blut des Adlers im Chemnitzer Palisander-Verlag. Diese Ausgabe bestach durch ihre Aufmachung und die Erläuterungen in den Anhängen. Zwei Jahre später wurde auf der Leipziger Buchmesse durch Dr. Frank Elstner (Verlag) und Dr. Rudolf Welskopf, dem Sohn der hier vorgestellten Autorin, das belletristische Gesamtwerk von Liselotte Welskopf-Henrich, teilweise in neuer Druckauflage oder als eBook, vorgestellt. Auf dieser Buchmesse lernten wir, Herr Welskopf und ich, uns kennen, schriftlichen Kontakt hatten wir bereits vorher. Wiederum drei Jahre später, 2018, erschien die Neuauflage der Bärensöhne, wie Die Söhne der Großen Bärin hier gelegentlich genannt werden, ebenfalls im Palisander – Verlag. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt entstand die Idee, Leben und Werk der Wissenschaftlerin und Schriftstellerin auf einer größeren Plattform vorzustellen. Der erste Beitrag hier widmete sich dann 2020 der einbändigen Erstausgabe der Bärensöhne.
Diese Seite wird nun betrieben von Dr. Rudolf Welskopf (Berlin) und Uwe Rennicke (Neustrelitz). Sie wird Zug um Zug erweitert, hierbei wirken auch andere Freunde und Autoren gelegentlich mit. Daher freuen wir uns auch über Beiträge von Freunden der Werke von Liselotte Welskopf Henrich.
Kontakt:
- Dr. Rudolf Welskopf – rudolf(a)welskopf-henrich.de
- Uwe Rennicke – ur(a)welskopf-henrich.de
UR – NZ / 15.04.2023